Bodenständig, wie damals

Schon Ende der 1950er Jahre wurde von Alois Gölles senior der Grundstein für die heutige Manufaktur gelegt.

Damals noch Bauer mit gemischter Landwirtschaft – 3 bis 4 Kühe, eine Handvoll Schweine und ein paar Hühner – begann er als einer der ersten Südoststeirer mit der Kultivierung von Apfelbäumen.

Von Kindheitstagen an ...

Im Laufe der 1960er Jahre wurden die Nutztiere nach und nach durch Obstanlagen ersetzt und mit dem Anbau von schwarzen Ribiseln (Johannisbeeren) setzte Alois sen. schließlich auf ein zweites Standbein neben den Äpfeln.

Alois Gölles junior wuchs förmlich im Obstgarten auf.

 

Von Kindheitstagen an war er in die Abläufe des elterlichen Betriebes integriert und verdiente schon früh bei der Ribiselernte sein erstes Geld. Damals galt noch der Kurs – 1 Kilo Ribisel ist gleich 1 Schilling.

Mit 14 Jahren stellte dann auch er die Weichen für seinen beruflichen Werdegang, indem er sich dazu entschloss, seine Ausbildung an der HBLA Klosterneuburg zu beginnen. Dort maturierte er im Jahre 1979.

 

Seiner Ausbildung folgten mehrere Wanderjahre, in welchen er unter anderem als Lehrer, Produktionsleiter einer Obstverarbeitung sowie als Techniker von Fruchtsaftanlagen arbeitete. Eines hatten all diese Jahre gemeinsam: die Liebe und die Nähe zum Obst als natürlicher und faszinierender Rohstoff.

Schon 1979 begann er das Obst des elterlichen Betriebes weiterzuveredeln – anfangs zu Fruchtwein und Saft und später eben auch zu Edelbrand.

 

Balsamico auf die steirische Art

Getrieben von dem Wunsch, Essig zu erzeugen, welcher nicht durch Säure, sondern vielmehr durch fruchttypischen Geschmack und milde Würze überzeugt, begann im Verlauf der 1980er Jahre die Essigproduktion im Hause Gölles immer fester Fuß zu fassen. Nach Besuchen in verschiedenen Acetaias rund um Modena wuchs in Alois Gölles immer mehr der Drang, auch dieser Form der Obstveredelung eine Chance zu geben. 1984 wurde schließlich mit dem Apfel Balsamessig der Grundstein für die Essigherstellung gelegt.

Acht Jahre im Eichenfass gelagert, geprägt durch wundervoll harmonische Apfelaromen, gepaart mit reifen Fassnoten steht er den besten italienischen Balsamici in Geschmack und Charme um nichts nach.

 

15 Jahre lang gab es Apfel Balsamessig nur von Gölles, ehe Mitbewerber ihr Glück damit versuchten. Nach diesem Erfolg stieg die Motivation stetig an, und er begann viele der heimischen Obstsorten zu Balsam- und Fruchtessigen zu vergären.